Tiny Dungeon & EZD6

In diesem Post möchte ich über die Eignung einfacher W6-Systeme für große Gruppen sprechen. Besonders positiv fielen mir die beiden Titel Tiny Dungeon 2e und EZD6 auf.

Tiny Dungeon wird im englischsprachigen Raum mit einer Menge anderer Titel unter dem Banner von TinyD6 von Gallant Knight Games produziert und vertrieben.

www.gallantknightgames.com

Die deutsche Übersetzung von Tiny Dungeon 2e wurde von Obscurati veröffentlicht. 

www.obscurati.de

Warum Tiny D6 bzw. Tiny Dungeons

Tiny Dungeons verfügt über ein denkbar einfaches Würfelsystem, welches kaum mathematische Kenntnisse erfordert und dennoch leicht zu erweitern und zu ergänzen ist.

Im Prinzip werden für jeden Versuch der einen Würfelwurf erforderlich macht 2W6 gewürfelt. Wenn eine 5 oder eine 6 zu sehen ist, ist der Versuch erfolgreich. Wie bei vielen anderen Rollenspielen sorgen Vor- und Nachteile hier für eine gewisse Systemtiefe. Bei einem Vorteil werden 3W6 gewürfelt (mit dem Ziel mindestens eine 5 oder eine 6 zu würfeln). Bei einem Nachteil wird eben nur mit 1W6 gewürfelt. Ein Rollenspielsystem, welches in wenigen Sätzen erklärt wurde darf sich zurecht minimalistisch nennen.

Bei einer kämpferischen Auseinandersetzung wird das gleiche System angewendet und lediglich darauf geachtet, ob man die getragene Waffe gemeistert hat (3W6) oder lediglich geübt ist (2W6) oder mit dieser oder einen improvisierten Waffe das erste Mal kämpft (1W6). Die Schadensberechnung verlangt ebenfalls keinen weiteren Würfelwurf - bei einem Erfolgreichen Angriff nimmt der Gegner immer 1 Lebenspunkt Schaden. 

Vorteile erhalten die Spielercharaktere durch ihre Fähigkeiten oder Merkmale wobei schon hier klar wird, dass dieses System sich gut erweitern lässt. Aus diesem Grund veröffentlichte Alan Bahr, das Genie hinter dem Tiny D6 System, bereits die Fortsetzung Advanced Tiny Dungeon und macht den Schwierigkeitsgrad und den Waffenschaden variabel. Darüber hinaus wird eine Rüstungsklasse eingeführt (Schwierigkeitsgrad von 3-6 für einen erfolgreichen Treffer). 

So einfach das Grundsystem auf den ersten Blick wirkt, so umfangreich sind die möglichen Erweiterungen, wenn es um spezielle Kampffähigkeiten, magische Gegenstände oder magische Spruchrollen geht. So ist es möglich absichtlich gegen einen höheren Schwierigkeitsgrad zu würfeln, um höheren Schaden zu verursachen. Auch Ausrüstungsgegenstände können einen Vorteil gewähren und Kämpfe können durch das Hinzufügen von Schadensimmunitäten, Zustände, sowie Distanz- und Bewegungsregeln schnell an Komplexität zunehmen - wenn man das will.

Charaktererschaffung

Auch die Charaktererschaffung funktioniert nach dem Baukastenprinzip. Skills und Merkmale werden in einem kurzen (er könnte manchmal noch kürzer sein) Fließtext beschrieben und lassen kaum Fragen offen. 




Kommentare